<Präsentation Vinum Caroli Magni (VCM) in Autun
Der VCM ist ein nach historischen Vorschriften geschaffener
Wein. Diese Regeln sind die Capitularien Karls des Großen
niedergeschrieben.
Mit seinem Regelwerk "Capitulare de Villis vel (et) Curtis
Imperii" hat Karl der Große zahlreiche Bestimmungen zur
Herstellung und Lagerung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen
erlassen.
Die 70 Vorschriften Karls des Großen stellen Rahmenbedingungen
für die Bewirtschaftung der Reichshöfe dar, zehn von ihnen
betreffen direkt oder indirekt den Weinbau.
Der geistige Vater des VCM, Prof. Heinz Eschnauer (†2008),
erarbeitete nach umfangreichen Studien über die technischen
Möglichkeiten der Zeit Karls des Großen (800, frühes
Mittelalter) gemeinsam mit einem Historiker und einem Önologen
die Herstellvorschrift für den VCM.
Sein Ziel ist es zu zeigen, dass mit den damaligen Kenntnissen
und technischen Möglichkeiten ein Wein hergestellt werden kann,
der königlichen Erwartungen gerecht wird.
Im
Karlsjahr 1998 wurde der erste VCM nach diesem Konzept
hergestellt.
Günter Weis hat die Herstellung des VCM wiederbelebt. Zwei
junge Winzer aus Ingelheim unterwerfen sich den 10 Capitularien
mit dem Ziel, einen Wein zu schaffen, der eine Vorstellung über
die damals erreichbare Qualität vermittelt.
Der VCM ist ein völlig durchgegorener Spätburgunder ist
„knochentrocken“, (Restzucker <1g / L) -, der mit den Rappen
verarbeitet wurde.
Der Knackpunkt liegt jedoch in der schwefelfreien Konservierung:
Zu Zeiten Karls des Großen wurde schwefelfrei gearbeitet, denn
Schwefel als Konservierungsmittel war damals noch nicht bekannt.
Der Verzicht auf die heute übliche Konservierung mit
Schwefeldioxid ist die größte Herausforderung für den
Kellermeister.
Getrunken wird der VCM im modernen Glas oder besser im
historischen Sturzbecher aus Ton. |