Die Geschichten
im Vergleich
Die heutige
Rochuskapelle wurde auf dem Platz einer Vorgängerkirche
gebaut und vor 125 Jahren geweiht. Die Vorgängerkirche war
einem Brand zum Opfer gefallen. Am gleichen Platz stand vor
dieser die Pestkapelle, die nach einem im Pestjahr 1666
abgelegten Gelübde der Stadtväter, an der Stelle einer alten
Bethlehemkapelle eine dem Pestheiligen Rochus geweihte
Kirche zu bauen, die Ziel eines jährlich von der Basilika
ausgehenden Pilgerzuges ist. Diese Kirche wurde im
Erbfolgekrieg zerstört und danach wieder aufgebaut.
Während all diesen Phasen war das Land um Bingen Eigentum
des Fürstbischofs von Mainz, dem mächtigsten Kirchenmann
nördlich der Alpen.
Erheblich älter
als die neue Rochuskapelle ist die Burgkirche in der heutigen Form. Erbaut wurde sie um
1400 als Wehrkirche und Grabeskirche der Ingelheimer
Adelsfamilien. Über die Vorgängerkirchen an gleicher Stelle
ist wenig bekannt. Karl der Große hatte eine Vorgängerkirche mit
zugehörigen Weinbergen an das Kloster Hersfeld geschenkt.
Daher war sie St Wigbert, dem Patron des Klosters Hersfeld geweiht.
Zur Reformationszeit gehörte der Ingelheimer Grund zur
Kurpfalz.
Die Heidelberger Kurfürsten bekannten sich schnell zu Luther
und danach zu Calvin: Die St. Wigbertkirche wurde zur
Reformierten Kirche.
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