Das Binger
Loch
1. In der Sagenwelt: Wegen der Engstelle (Quarzitbarriere)
des Rheines entstand in grauer Vorzeit ein großen See.
Ein Zaubererer zauberte ein Loch, durch das das Wasser
abfließen konnte - es kam bei St. Goar wieder an die
Oberfläche. So wurde das Mainzer Becken zum fruchtbaren
Land.
Um 400 versenkte Hagen von Tronje hier den Nibelungenschatz
Der Turm
wurde schon im 16. Jahrhundert mit der Legende von Bischof Hatto
(900) in Verbindung gebracht, der hier als
Strafe für seine Unbarmherzigkeit bei lebendigem Leibe von
Mäusen aufgefressen worden sei.
2. Historisch belegt: Der Höhenunterschied zwischen Binger Loch und
Assmannshausen betrug auf wenigen hundert Metern 3 m (das
stärkste Gefälle im schiffbaren Stromverlauf).
Burg
Ehrenfels 1200 von Philipp von Bolanden unter Regierung des
Bischofs Siegfried als Zollburg erbaut.
1500: Bischöfe und Frankfurter Kaufleute erreichten, dass
1630 eine 4 m breite Durchfahrt möglich war. Im 30jährigen
Krieg die Schweden (1632-35) und die Franzosen 1689 im
Erbfolgekrieg versuchten ohne Erfolg, die Fahrrinne zu
verbreitern. 1700 Sprengungen; Wiener Kongress:
Rheinpreußen ab Bingerbrück und Kaub; der Mäuseturm wird
preußischer Grenzturm.
1900 Dampfschifffahrt und Industrialisierung - Sprengungen
verbreiterten das Fahrwasser bis 1832 um das 10fache (Binger
Loch Denkmal 1832). |