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 Präsentation zur Weinprobe 

 

Ingelheimer Frühburgunder: Der Name der Sorte ist eng mit dem Namen der Winzerfamilie verbunden.

Frühburgunder, nach Einschätzung unseres ehemaligen Obs Dr. Gerhard, vor 100 Jahren von größerer Bedeutung als der Spätburgunder war fast ein Opfer der früheren Rheinhessischen Weinbauphilosophie mit den drei Säulen: 1. Masse, 2. Masse und 3. nochmals Masse.

Idealisten wie Julius Wasem sen. hielten am weniger ertragreichen Frühburgunder fest: Etwa 1980 meldete er sich zum Erhaltungszüchter.

Klasse statt Masse ist die heute dominierende Philosophie in Rheinhessen: In dem Zusammenhang ist die Renaissance des Frühburgunders zu sehen.

Der junge Önologe Julius Wasem hat nicht nur gemeinsam mit mir in Geisenheim studiert, er hat sich auch wissenschaftlich mit der Frühburgunderrebe auseinandergesetzt und züchtet erfolgreich virusfreie Klone.

 

In unserem Glas:

Der trockene Frühburgunder 2009 vom Ingelheimer Sonnenhang!

Mit 98 Grad Öchsle gelesen, auf 1,9 g/L Restzucker vergoren, erreicht er fast 14 Vol% Alkohol.

Ein moderater Saftabzug (15%) perfektioniert die Farbe.

27,7 g zuckerfreier Extrakt gewährleisten ein schönes „Alkoholfenster“.

18 Monate Reifung im Stückfass (1200 L) geben den dezenten Holzton.

Wir verlassen Ober-Ingelheim – hier wird nicht von Separatisten der Burggraben neu ausgehoben – nicht über die Burgkirche, sondern über die Bahnhofsstraße, wo Pro Ingelheim gerne einen „Weinbrunnen“ installieren würde.

 

…und begegnen auf dem Friedrich Ebert-Platz unserem Karlchen: 1200 Jahre tot!

Ein großer Vedienst für Ingelheim. Liebling der Kinder: 10 Finger

Karls Laserflirt mit der Weinkönigin - Echte Damen des Hofstaates im Vergleich

Blauer hölzerner Karl - Urheber des Capitulare de villis. Pro Ingelheim präsentiert den V.C.M nach den Vorstellungen von Prof. Eschnauer.

Weiter geht‘s zu Gerhard Saalwächter, dem Schöpfer unseres zweiten Frühburgunders.

Sein Name geht auf eine mittelalterliche Berufsbezeichnung zurück: Wächter des Saalgebietes.

Seinen 2011er bezeichnet er als absoluten Hobbywein. Gerade 400 L hat er von dem Selektionswein hergestellt (ha-Ertrag von 2000 L).

Wirklich „Alte Reben“ trägt die Anlage von 1970, Reduktionsmaßnahmen zur Qualitätssteigerung sind hier nicht notwendig.

Der Wein (Baujahr 2011) lag ein Jahr im alten Barriquefass. Das sortentypische Aromenprofil wird gut durch den Fasston ergänzt.

Mit 13 Vol % Alkohol, 0,3 g/L Restzucker und einer Säure von 4,9 g/L imponiert der Wein. Mit 30,5 g zuckerfreiem Extrakt ein enorm gehaltvoller Wein.